Montag, 28. Mai 2007

Tidbinbilla und Zimteis

Dieses Wochenende war ich wieder ziemlich viel unterwegs, was auch der Grund ist, weswegen es immer noch keine Bilder von unserem Häuschen und meinem Zimmer gibt, die ich eigentlich schon längst geschossen haben wollte. Unter der Woche bin ich morgens meist zu sehr in Eile und abends ist es leider meist zu dunkel zum Fotografieren. Naja, vielleicht nächstes Wochenende. Wobei da bin ich schon wieder in Sydney, um mir das Fußball-Länderspiel Australien-Uruguay anzusehen. Naja, irgendwann wird´s schon klappen, bin ja noch ein bißchen da.

Zurück zu diesem Wochenende: Der Höhepunkt war zweifelslos unsere Schweizerisch-Deutsche Expedition (Jan, Andrea und ich) in den Nature Reserve Park Tidbinbilla. Der Park, der ca. 40 Minuten südlich von Canberra liegt, ist bei einem großen Buschfeuer 2003 größtenteils abgebrannt. Glücklicherweise hat er sich aber schon ganz gut wieder erholt, auch wenn die Spuren des Feuers auf dem Hinweg teilweise noch deutlich zu sehen waren. Es gibt auch noch einen damals vor dem Feuer geretteten Koala ("Lucky"), der aber angeblich mittlerweile unter Depressionen leidet und deswegen nicht mehr besucht werden kann :).
Wie man auf dem Foto sieht hatten wir unverschämtes Glück mit dem Wetter: Blauester Himmel und Sonnenschein. Die Jacken liessen wir gleich im Auto und schon nach wenigen Metern mussten wir die Hosen hochkrempeln und Pullis ausziehen, sonst hätte man das nicht ausgehalten. Hab mir sogar im Gesicht einen kleinen Sonnenbrand zugezogen, ist aber halb so wild.
Wir hatten uns eigentlich zwei Wandertouren ausgesucht, die wir machen wollten. Die eine zu den Gibraltar-Rocks (s.Fotos), eher eine Bergwanderung und am Ende sogar mit einer kleinen Klettereinlage, und einen Rundgang durch die Wetlands, einer Sumpflandschaft, wo Jan endlich mal eine australische Schlange sehen wollte. Ersteres war wirklich klasse: Erst haben wir im Tal eine Herde Känguruhs getroffen, dann haben sich auf dem Weg die verschiedensten Vegetationen und Felsformationen abgewechselt und krönender Abschluß und verdiente Belohnung für den Aufstieg war dann die Aussicht und die Brotzeit auf dem Gipfel, wirklich genial! Als wir dann wieder unten angekommen waren und zum zweiten Teil aufbrechen wollten, mussten wir leider feststellen, dass der Wetlandsrundgang geschlossen war, weswegen wir dann so noch ein wenig durch den Park wanderten.
Zu unser großen Freude entdeckten wir dabei eine kleine Herde Emus, an die wir ziemlich nah herankonnten. Wir haben uns dann zwischen den Emus und den Känguruhs, die immer zahlreicher wurden, ein kleines Stück Wiese gesucht und haben uns ein wenig hingelegt und die Ruhe genossen, wirklich wundervoll! Auf dem Rückweg zum Auto dann hat man wirklich egal, wohin man geguckt hat, Känguruhs gefunden, Wahnsinn wie viele das waren, unglaublich.

Kulinarischer Höhepunkt des Wochenendes war dann am Sonntag Abend noch die Einladung zum Dinner in die Schweizerische Botschaft. Anlass war eher ein trauriger: Andrea hatte uns im kleinen Kreis zum Abschied eingeladen, weil sie am Dienstag wieder zurück in die Schweiz fliegt, um ihre Doktorarbeit anzufangen. Das Essen war wirklich lecker (u.a. selbst gemachtes Zimteis mit eingelegten Zwetschgen!) und es war ein sehr netter Abend in mal etwas anderer Atmosphäre.
Schön, dass du da warst, Andrea! Wir hatten viel Spaß mit dir und werden dich ganz bestimmt vermissen. Vielen Dank auch für die ganzen Touren, die du für uns organisiert hast. Auf Wiedersehen dann in Europa, da joggen wir dann mal unsere 20 km, versprochen!

1 Kommentar:

rea hat gesagt…

Hi Philipp. Ebenfalls ein Dankeschön, war eine coole Zeit in downunder. Nehme dich beim Wort, 20km. Grüsse aus dem Käse-Schoggiland. See ya Farmergirl