Aber nun mal langsam von vorne, hier die grobe Übersicht:
WER?: Sigrid, Andrea, Jan und ich
WANN?: Mi. 16.5. 19.00 Uhr bis Mo. 21.5. 2.00Uhr
WAS/WO?: RoadTrip von Canberra nach Melbourne und zur Great Ocean Road
Die Vorbereitung
Da die Belgische Botschaft Himmelfahrt frei hatte und den Freitag zum Brückentag erklärte, schlug Sigrid eine Vier-Tages-Tour nach Melbourne vor. Nach kurzen Rücksprachen mit unseren Betreuern konnten auch Jan und ich uns freinehmen, und als unsere schweizer Urlauberin Andrea davon Wind bekam, war auch sie gleich mit von der Partie. Da wir relativ spät dran waren und das Wochenende anscheinend auch mit irgendeinem anderen Termin zusammenfiel, waren die meisten Billigflieger schon ausverkauft und die übrigen Tickets gar nicht mehr so billig. Nach einigem Überlegen, ob nun Bus (10h) oder teurer Flieger kamen wir auf die Idee doch lieber ein Auto zu mieten. Das war für vier Leute relativ günstig, einigermaßen schnell und vor allem war man vor Ort flexibel und konnte noch die Great Ocean Road entlangfahren.Einschub: Great Ocean Road
Die Great Ocean Road ist eine im Süden von Melbourne (Torquay) beginnende Küstenstraße, die nach dem ersten Weltkrieg von zurückgekehrten Soldaten gebaut wurde. Sie führt ca. 250 km Richtung Westen teils entlang atemberaubender Strände teils durch Regenwald.
Wir fanden auf jeden Fall einen ganz günstigen Anbieter, so dass wir uns einen Wagen der Kompaktklasse (Subaru Impreza) statt eines Kleinwagens(Hyundai Getz) leisten konnten. Zu unserer freudigen Überraschung haben wir dann letztlich sogar ein Hyundai Tucson bekommen, was kleineres war wohl nicht mehr da :) :

In Sachen Nahrung hatten wir diesmal reichlich Verpflegung mitgenommen, um uns unterwegs selber versorgen zu können. (Im Gegensatz zu unserem Sydney-Trip, wo wir uns hauptsächlich von irgendwelchen Schnellimbissen und Fastfood ernährt haben.)
TAG 1
Eigentlich begann die Reise ja schon am Mittwoch (Tag 0) Abend. Nachdem ich mit Jan das Auto abgeholt hatte, fuhren wir zur Schweizer Botschaft, wo Andrea und Sigrid schon warteten. Gegen 19.30 Uhr ging dann die Reise los. Gute Ratschläge zum Thema Känguruhs, LKWs und Blitzer hatten wir zu Genüge. Im Großen und Ganzen verlief die Fahrt bis Melbourne ohne Probleme und wir waren gegen zwei halb drei da. Aufgrund eines kleinen Lesefehlers fuhren wir dann weiter nach Phillip Island (130 nicht 30 km von Melbourne entfernt!), wo man angeblich morgens und abends hunderte Mini-Pinguine ins bzw aus dem Meer wandern sehen kann. Als wir dann gegen vier halb fünf endlich ankamen, mussten wir leider feststellen, dass der Strand zur maximalen Gewinnerzielung hermetisch abgeriegelt ist und dass der Laden da zumindest im Herbst morgens nicht offen hat. Einen armen verirrten Pinguin haben Jan und ich dann aber doch im Dunkeln auf dem Parkplatz noch ausfindig machen können, immerhin etwas :). Danach haben wir uns erstmal ein paar Stunden schlafen gelegt (die Mädels im Auto, Jan und ich draußen auf der Isomatte), so dass wir dann am Donnerstag Morgen einigermaßen fit wieder zurück nach Melbourne konnten.Zu unserem Glück war bei meiner ehemaligen Klassenkameradin Maren, die grad für ein Auslandssemester in Melbourne ist, grad ein Zimmer nicht vermietet, so dass wir dort Unterschlupf finden konnten. Nachdem wir das Haus gegen elf dann gefunden hatten, legten wir unsere Sachen ab und gingen direkt zum Sightseeing über. Mit der Bahn kamen wir recht schnell ins Zentrum Melbournes, wo wir dann wie wild drauf losknipsen konnten ;). Leider war das Wetter nicht so berauschend (s.a. Fotos), weswegen wir dann abends auch alle ziemlich durchnässt waren. Abends sind dann Marens Mitbewohnerinnen ein wenig zusammengerückt, damit wir auch noch ein Plätzchen in der Küche fanden und uns ein paar Nudeln kochen konnten:

TAG 2
Am Freitag haben wir natürlich erstmal ein bißchen länger geschlafen, um unsere Schlafschulden von Mittwoch Nacht ein bißchen abzuarbeiten. Gegen Mittag verabschiedeten wir uns dann und fuhren weiter nach Torquay(ca. 1.5h), wo ich bei Peter (siehe Die Nacht-am-Melbourner-Flughafen-Story) die nächste Schlafgelegenheit für uns aufgetan hatte. Wer jetzt ein bißchen aufgepasst hat, wird gemerkt haben, dass dort glücklicherweise die Great Ocean Road beginnt, wodurch wir natürlich die optimale Ausgangsposition für den weiteren Trip hatten. Leider war Peter just über dieses Wochenende nach Perth geflogen, um einen weiteren Studienkollegen von uns zu besuchen, was natürlich ein bißchen schade war. Freundlicherweise stellte er uns aber sein Zimmer trotzdem zur Verfügung. Ein bißchen neidisch wird man ja schon, wenn man als "Landei" aus Canberra sieht, dass andere während des Billardspielens direkt auf den Strand und das Meer gucken können :)!
Tag 3
Wir schafften es einigermaßen früh rauszukommen und frühstückten dann einige Kilometer weiter am Bell's Beach, wo wohl einer der ersten Surf Wettbewerbe überhaupt stattfand. Waren auch wahnsinnig viele Surfer unterwegs, so dass es einiges zu sehen gab. Entlang der Great Ocean Road stoppten wir dann einige Male, um Leuchttürme, großartige Strände und Küstenstreifen und Wasserfälle zu fotografieren. Als wir dann an der Hauptattraktion, den "Twelve Apostles" ankamen, musste ich leider feststellen, dass ich vergessen hatte meinen Kamera Akku zu laden :(. Zum Glück werde ich dann aber ja mit den anderen noch Bilder austauschen. Naja, so konnte ich mich dann voll und ganz darauf konzentrieren, die Eindrücke aufzunehmen bzw. stehen zu bleiben. Die Windstärke an der Steilküste war nämlich gar nicht ohne, wie ihr dann vielleicht auf den Fotos meiner Mitreisenden sehen werden könnt. Bis es dann dunkel war, hatten wir es sogar geschafft, die ganze Strecke hinter uns zu bringen, und konnten dann auf der weiter im Landesinneren liegenden Schnellstrasse wieder zurückfahren.Das Grillen abends war dann nicht ganz so angenehm wie am Vorabend, da es schon ein Stück dunkler und ein ganzes Stück windiger war. Außerdem schrien und rannten die ganze Zeit überall betrunkene Minderjährige rum und versuchten uns unser Bier zu klauen. Den Abend verbrachten wir dann wieder ruhiger im Haus auf dem Sofa und beim Billardspielen.
TAG 4
Die Heimreise. Da wir nicht die Nacht durchfahren wollten, weil die meisten am Montag wieder zur Arbeit mussten, sind wir gegen elf Uhr morgens in Torquay losgefahren, um wieder nach Canberra zu kommen. Blöderweise hatten wir uns diesmal für die Südstrecke entschieden, weil wir hofften noch ein wenig von der Küste zu sehen. Unglücklicherweise war das so ein Rumgegurke über die Käffer, dass wir die Küste erst gegen fünf Uhr nachmittags erreicht hatten, und da war es leider schon dunkel :(. Zudem war die Strecke auch nicht gerade gut befahrbar(uneben, Känguruhs, Wombats, Kaninchen), so dass wir nicht wirklich schnell vorankamen. Erst die letzten hundert bis zweihundert Kilometer vor Canberra wurde dann die Straße wieder deutlich besser. Viel geholfen hat das leider nicht mehr, nachdem schließlich alle daheim abgeliefert waren, war ich um etwa halb zwei nachts daheim und, da meine Mitbewohner noch wach waren, lag ich dann erst um viertel nach zwei im meinem Bett. Das Auto hab ich dann Montag (heute) morgen um acht abgegeben, weswegen ich jetzt auch ziemlich müde bin.Ich werde sehen, dass ich möglichst zeitnah eine Auswahl von Bildern hochlade. Tut mir leid, aber heute wird das nichts mehr. Außerdem füg ich mal noch einen Link auf Celine´s Blog zu, da gibt es links oben noch ein paar Sydney Fotos. Gute Nacht!
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