Sydney-Ausflug
Eigentlich wollte ich mich ja hier erstmal ein wenig in Ruhe einleben und ein wenig im Thema der Studienarbeit Fuß fassen. Allerdings hat sich herausgestellt, dass das so leicht nicht zu bewerkstelligen ist. Zum Einen hatte mein Betreuer anfangs wenig Zeit für mich und verbrachte die letzte Woche ganz in Japan, so dass er mich so richtig noch nicht einarbeiten konnte. Zum Anderen ergaben sich aufgrund des Kontaktes zu den Botschaftspraktikanten zahlreiche Möglichkeiten für Ausflüge, da viele von Ihnen nicht mehr lange hier sind, und deswegen noch so viel wie möglich sehen wollen.
Die erste Möglichkeit bot sich in Form eines Wochenendtrips nach Sydney vom 4. bis zum 6. Mai. Mit von der Partie waren außer Jan noch Sigrid und Celine von der Belgischen Botschaft. In Sydney stieß dann noch Andrea zu uns, eine Schweizer-Urlauberin, wir vorher schon in Canberra kennengelernt hatten und die schon vor uns nach Sydney gereist war.
Was ganz praktisch ist hier, ist, dass das Reisen relativ günstig ist. So sind wir für ca. 60 A$ (ca. 36Euro) mit dem Bus bei 4 Stunden einfacher Fahrt hin und zurückgekommen. Übernachtet haben wir im Wake-Up Hostel, was zwar nicht ganz so günstig, aber für Sydney normal im Preis war. Von den Räumlichkeiten und der Sauberkeit her, ist es durch aus weiterzuempfehlen, einziges Manko ist die angehängte Kellerbar, in der die ganze Nacht durch sehr laute und schlechte Musik läuft, wir haben sie um 3 Uhr noch im 5. Stock gehört :).
Wir hatten alle freitags ein bißchen früher mit der Arbeit aufgehört und fuhren dann gegen vier in Canberra los. Als wir gegen acht in Sydney ankamen, haben wir erstmal kurz unser Zimmer bezogen (das Hostel war gleich um die Ecke vom Busstopp) und haben uns dann gleich auf beinahe direktem Weg (danke für das Herumführen Andrea und Celine :)! ) in die hell erleuchtete Stadt gemacht. Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, haben wir uns den Darling Harbour (einen ehemaligen Industriehafen, der zur Flaniermeile mit Restaurants und Bars umgebaut wurde) und natürlich die Oper mit der Harbour Bridge im Hintergrund angesehen, bei Nacht wirklich beeindruckend! Hier bereute ich es erstmals wirklich, noch nicht die neue Kamera gehabt zu haben! Als wir dann zurück in der Jugendherberge waren, testete ich mit Jan noch die Bar im Keller, die war allerdings sowas von schlecht, dass wir uns nach einem Bier noch ein gemütliches Pub um die Ecke suchten, wo das Bier dann auch deutlich besser schmeckte.
Am Samstag Vormittag besuchten wir den Botanischen Garten, wo ich dann meine elf Bilder auf der alten Kamera recht schnell verschoß. Wirklich ein Jammer! Ich werd nochmal einen Link auf Sigrids Blog bereitstellen, wo es noch mehr Fotos gibt. Gegen Mittag haben wir uns noch mit Simon von der Schweizer Botschaft getroffen, der die Woche in Sydney zu tun hatte, und haben uns noch gemeinsam "The Rocks" angesehen. Das ist ein altes Hafenviertel mit vielen kleinen Häusern, das wohl eigentlich mal komplett abgerissen werden sollte, mittlerweile aber schön hergerichtet wurde und haufenweise Cafés und Restaurants beherbergt. Da wir bei der Busfahrt die Klimazone gewechselt hatten (von gemäßigt nach Subtropen), nutzen wir den Nachmittag, um am Manly Beach ein wenig Sonne zu tanken und zu baden. Wie man an Sigrids Bildern sehen kann, konnte man von der Fähre aus wunderbare Bilder von der Oper und von der Skyline machen. Abends kehrten wir dann mit zwei Fläschchen Wein an den Darling Harbour zurück und genossen noch ein wenig die Wärme, die Stadt und natürlich den Wein ;).
Sonntags waren wir alle schon ein wenig mitgenommen vom Vortag, machten aber trotzdem noch einen Gewaltmarsch nach Paddington, ein älteres Viertel mit kleinen Gäßchen und schön grün bewachsenen Gärten. Danach gingen wir in den Hyde Park und legten uns ein wenig ins grüne Gras, um unsere Füsse zu entspannen :). Da Andrea schon um vier ihren Bus nehmen musste, begleiteten wir sie noch ein Stück Richtung Bahnhof, und sahen uns bei der Gelegenheit noch kurz das Queen Victoria Building an, ein altes, riesiges viktorianisches Gebäude, welches Geschäfte auf drei Ebenen beherbergt. Bevor wir dann um sechs unseren eigenen Bus nehmen mussten, kehrten wir nochmal zum Darling Harbour zurück, um uns im Outback Centre eine kostenlose, halbstündige Didgeridoo-Show anzusehen, die mir ein Kollege an der Uni empfohlen hatte. Hat sich gelohnt!

Im Großen und Ganzen ein sehr lustiger und schöner Ausflug, an dessem Ende ich dann wirklich das Gefühl hatte, das Australien gesehen zu haben, wie man es sich vorstellt (Sonne, Strand, Oper ;) ).
Tagesausflug nach BraidwoodWie ihr euch vielleicht noch erinnert, hab ich am Dienstag nach dem Sydney-Ausflug meinen Vortrag halten dürfen. Da ich etwas im Streß war, hatte sich mittlerweile ein wenig an Dingen angesammelt, die zu erledigen waren(sorry für die teilweise immer noch nicht beantworteten Emails!), und ich hoffte, dass alles am darauffolgenden Wochenende erledigen zu können. Wie der Zufall so will, ergab sich dann Freitags abends kurzfristig gleich der nächste Ausflug: Braidwood, ein (für australische Verhältnisse) altes und verschlafenes Dorf, welches auf halben Weg zu Canberras nächstgelegenem Strand (Batemans Bay) liegt. Da für diesen Trip dank der guten Beziehungen von Andrea das Zweitauto des Schweizer Botschafters (mit Diplomatenkennzeichen :) ) zur Verfügung stand und man natürlich mitnimmt, was man kriegen kann, haben wir uns dann gegen elf Uhr am Samstag(den 12.5.) auf den Weg gemacht.
Naja, wirklich viel zu sehen gab es nicht, aber ich hab die Gelegenheit genutzt, und mich ein wenig mit meiner neuen Kamera, die mittlerweile per Post gekommen war, vertraut gemacht. Die Ergebnisse könnt ihr im Fotoalbum bewundern. War echt lustig, fünf Leute mit fünf Kameras, die alles fotografiert haben, was nicht bei drei auf den Bäumen war.

Wobei manchmal sogar auch das ;). Danke auf jeden Fall nochmal, Andrea, für das Organisieren!
Auf dem Rückweg haben wir dann noch in einem kleinen Wäldchen haltgemacht um ein wenig zu wandern, allerdings war da grade ein großes Mountainbike-Rennen, weswegen wir nicht allzu weit kamen.
Zurück in Canberra improvisierten wir dann zum Abendessen noch ein Drei-Personen-Grillen am Public Barbecue (gibts hier in jedem Park und an jedem Rastplatz, Gas- oder Elektro, einfach genial), allerdings war es ein wenig dunkel (Herbst bzw. Winter halt). Anschliessend ging es noch kurz in ein Pub, um gleich unseren nächsten Coup zu planen: Himmelfahrt-Wochenende: 4 Tage Melbourne (komm also wieder zu nix). Da die Billig-Flieger irgendwie alle schon so gut wie ausverkauft waren, haben wir uns entschlossen, ein Auto zu mieten. Wird bestimmt ein lustiger Road-Trip :). Mittwoch Abend geht es los! Wie es war, erfahrt ihr dann wieder hier. Bis dann!